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Ortsgeschichte

Vor dem 6. Jahrhundert gehörte der Ort „Paphentorof“ wahrscheinlich einer fränkischen Adelsfamilie, diese Vermutung wird aus Funden dieser Zeit (fränkische Epoche) rund um den Ort bestätigt.

Im 7. Jahrhundert bringt ein Laien-Abt, der Angehöriger der schon erwähnten fränkischen Adelsfamilie wurde, seinen Besitz unter anderem auch „Paphentorof“ in den Besitz des Trierer Klosters St. Maximin ein.
In einem Güterverzeichnis des Trierer Klosters St. Maximin wurde der Name „Paphentorof“ zum erstenmal erwähnt. In dieser Notiz hatte das Kloster, um 882 Güter in einem Ort mit dem Namen „Paphentorof“. Dies ist die erste schriftliche Erwähnung des Ortes.

1039 überließ Pfalzgraf Ezzo dem Essener Damenstift in Paffendorf Ländereien als „Hochzeitsgut“ für seine Tochter Theophanu.
Im 13. Jahrhundert erscheint der Name Paffendorf wieder in Urkunden eines Essener Damenstifts Maria, St. Cosmas und Damian, als Besitztums dieses Stifts. Im Jahr 1224 bestätigt eine Äbtissin des Essener Stifts, dass ihr das Kirchenpatronat in Paffendorf und Holzweiler zustehe.

Nach einem Verzeichnis aus dem Jahre 1339 wurden vom Paffendorfer Fronhof aus ca. 1300 Morgen Land bewirtschaftet. Zum Fronhof von Paffendorf gehörten 64 Unterhöfe, sowie 4 Wassermühlen, 2 Mühlen in Paffendorf, eine bei Ahe und eine in Glesch. Diese Unterhöfe verteilten sich auf „Zivirka, Delstorpe, Wolfeshove, Aldendorpe, Brockendorpe, Elsdorpe, Wullenrode, Kussede, Emme, Bliderike, Berendorp, Gysendorp, Wedendorp, Maenhem, Stamhem und Aa. Geleitet wurde dieser Fronhof von einem Schultheiß, dieser Posten wurde bis zum 15. Jahrhundert vom Pfarrer des Ortes mit übernommen. Danach gingen die Klöster und Stifte dazu über, die Höfe an Bauern zu verpachten.

Von 1531 – 1546 wurde das Renaissanceschloss Paffendorf durch Wilhelm von den Bongert erbaut.
Kurz nach 1641 wurde das Erftland durch französische und mit ihnen verbündete hessische und weimarische Truppen erobert, es begann eine Leidenszeit. Der Krieg dauerte bis 1648, in dieser Zeit war niemand vor Plünderung sicher.

Am 10. Oktober 1746 zerstörte ein Brand innerhalb kurzer Zeit fast den ganzen Ort. Die Fachwerkhäuser mit ihren Strohdächern wurden leicht ein Raub der Flammen. Das Schloss und 7 Häuser aus dem Ort blieben von den Flammen verschont. In einer Volkszählung von 1767 hatte Paffendorf 328 Einwohner.
Ab Oktober 1794 marschierten Soldaten der französischen Republik in das Jülicher Land. Sie schafften den Adel ab, nahmen den Klöstern und Stiften ihre Ländereien und beseitigten Rechtsungleichheit.
1814 kamen Preußen und Russen, als Sieger über Napoleon, in das Erftland.